Vom 19. bis 23. Februar begaben sich 10 Ranger und Rangerinnen aus den Regionen O2 und O6 auf ein Winterhajk durch die Sächsische Schweiz. Wir hatten uns vorgenommen in 94km die herrliche Landschaft der Sächsischen Schweiz, in Tagesetappen von 15 bis 23 Kilometern zu erkunden.
Wir stiegen hoch hinauf zu wunderbaren Aussichten und dann wieder hinab auf kleinen Pfaden hindurch durch dunkle Täler. Dabei hatten wir reichlich Zeit zum Quatschen. Wir führten anregende Diskussionen über Gott und die Welt und gewannen neue Erkenntnisse.
Am späten Nachmittag, kurz vor dem beginnenden Sonnenuntergang erreichten wir unsere Übernachtungsstelle, eine der 58 offiziellen Freiübernachtungstellen, kurz Boofe genannt. In der Boofe angekommen kochten wir uns zuerst einen warmen Tee, denn wir waren bei eisigen Temperaturen unterwegs. Einige von uns erkundeten die nähere Umgebung der Boofe oder nutzten die Zeit zum Quatschen.
Dann wurde ein leckeres Abendbrot gekocht. Danach hatten wir Zeit Sterne zu beobachten und zu staunen, wie groß und wunderbar Gott diese Welt gemacht hat. Müde krochen wir meist relativ früh am Abend in unsere Schlafsäcke und kuschelten uns zusammen um der nächtlichen Kälte zu trotzen.
Am Morgen standen wir um 7:00 Uhr mit dem Sonnenaufgang auf, was für einige von uns bei der Kälte ziemlich herausfordernd war. Wir begannen sofort mit Wasserkochen, damit wir leckeres Porridge und Tee für das Frühstück zubereiten konnten. So gestärkt konnte dann die nächste Tagesetappe beginnen. Wir wanderten über viele kleine Pfade und konnten immer wieder über die herrliche Landschaft und Gottes Schöpfungskreativität staunen.
Damit wir unsere Energiereserven auffüllen konnten, gab es zwischendurch immer wieder leckere Knabbereien. Knabberei deshalb, weil es aufgrund der Kälte meist ziemlich hart gefroren war ;-). So hatten wir für die ganze Woche insgesamt fünfzig Tafeln Schokolade dabei, sodass für einige das Hajk als „Schokoladenhajk“ in Erinnerung bleiben wird. Um die Mittagszeit suchten wir uns einen sonnigen und vor allem windstillen Platz zum Rasten. Es wurde von Tag zu Tag immer kälter, ab Mittwochmorgen blieben die Temperaturen auch tagsüber im Minusbereich.
Da es in der Boofe verboten ist offenes Feuer zu machen, waren wir alle froh, dass wir am Donnertagabend an einer genehmigten Feuerstelle im Nassen Grund im Kirnitzschtal angekommen waren. Da der Alwe uns dort mit viel Feuerholz und Bratwürsten besuchen kam, hatten wir einen schönen, leckeren und warmen letzten Hajkabend.
Die aufgetankte Wärme konnten wir gut gebrauchen. Am Freitagmorgen war es mit schätzungsweise minus 15 Grad in der Boofe so kalt, dass wir heißes Wasser in die Luft schmeißen konnten und es als Schneekristalle heruntergerieselt kam.
Es war ein schönes aber auch anstrengendes Hajk. Jeder von uns hat in den Tagen seine eigenen Grenzen erfahren und erweitern können. In eisiger Kälte draußen zu sein und sich warm zu halten ist eine Herausforderung. Wir haben sie gemeistert und blicken dankbar auf diese Zeit zurück.
Ganz besonders freuen wir uns aber auf das Bundeshajk 2019